Welch ein Entschluss. Endlich die ganze Welt bereisen. Von nun an wirst Du Deine Weltreise planen und Dich auf Dein großes Abenteuer vorbereiten. Wir hoffen, dass wir von welt.reise Dich ein wenig unterstützen können, wenn es um die Planung und Umsetzung Deiner großen Reise geht. Auch ein paar Tipps wie Du Kosten auf Deiner Weltreise sparen kannst, welches die schönsten Flecken auf dieser Erde sind und viele weitere Infos haben wir hier für Dich parat.

Eine Weltreise

Du planst eine Weltreise? Das Abenteuer hat soeben begonnen! In den nächsten Wochen und Monaten werden viele Fragen auftauchen, du wirst unzählige Reiseblogs lesen und doch nie eine 100%ige Antwort finden. Deshalb möchten wir dir gleich zum Anfang deiner Weltreise-Planung einen wichtigen Tipp mit auf den Weg geben: Weniger planen – mehr reisen! Was wir damit meinen? Das verraten wir dir auf den nächsten Seiten. Wir wünschen dir schon jetzt viel Spaß bei der Planung deines Weltreise-Abenteuers.


Die Weltreise beginnt:

Du planst eine Weltreise, bist dir aber noch unsicher? Wir versichern dir – eine Weltreise zu planen ist zwar mit Arbeit verbunden aber gar nicht so kompliziert, wie du vielleicht denkst! Natürlich muss man bei der Reiseplanung viel vorbereiten aber davon solltest du dich nicht abschrecken lassen. Das Abenteuer Weltreise ist jede Mühe wert.

Im ersten Schritt möchten wir dir zuerst einen Überblick über das Thema „Weltreise planen“ geben. Zu den einzelnen Bereichen wie z.B. „Wie teuer ist eine Weltreise?“, „Welche Versicherung benötige ich auf einer Weltreise?“ oder „Welche Ausrüstung benötige ich auf einer Weltreise?“ werden wir auf einzelnen Unterseiten beleuchten.

Was muss du für deine Weltreise planen?

Länder & Routen 

  • Welche Länder möchtest du unbedingt sehen?
  • Welche Kulturen interessieren dich?
  • Welche Route ist für deine Weltreise am besten?
  • Möchtest du lieber mit dem Flugzeug fliegen, mit dem Zug fahren oder doch Trampen?
  • Lohnt sich für dich ein „Weltreise-Ticket“? (Around the World Ticket / RTW Ticket)?

Länge deiner Weltreise

  • Wie viel Zeit kannst du dir für deine Weltreise nehmen?
  • Wie lange kann, will oder möchtest du in einem bestimmten Land bleiben?
  • Wie lange wird deine Reise insgesamt dauern? Schaffst du alle Wunschländer?

Stichwort: Finanzen

  • Wie viel Geld hast du zur Verfügung?
  • Kannst du vorher noch Geld auf die Seite legen oder mehr arbeiten?
  • Was kostet eine Weltreise?
  • Kannst du evtl. unterwegs etwas dazu verdienen?
  • Wie hoch darf dein Tagesbudget auf der Weltreise sein?
  • Aus den Augen, aus dem Sinn? Welche laufenden Kosten hast du daheim?
  • Bargeld oder Kreditkarte? Wie möchtest du unterwegs bezahlen?

Bürokratie

  • Was passiert mit deiner Arbeitsstelle?
  • Was passiert mit deiner Wohnung? Kündigen? Untervermieten?
  • Was passiert wenn du krank wirst? Zahlt die Krankenkasse im Ausland?
  • Darfst du in jedes deiner Wunschländer überhaupt einreisen?

Auf dem Weg zu deiner Weltreise, werden dir noch viele Fragen über den Weg laufen. Mit unseren 20 Fragen zur Planung deiner Weltreise hast du schon mal einen groben Überblick über einige der wichtigsten Themen erhalten. Wenn du dich im Verlauf der Reiseplanung dann intensiver mit der richtigen Routenplanung beschäftigst, werden noch ganz andere Fragen in den Vordergrund rücken. Aber zunächst reicht es, wenn du dich in aller Ruhe mit unseren Fragen zu deiner geplanten Weltreise auseinandersetzt.

Auch wenn du vielleicht lieber in den Tag lebst, ganz unvorbereitet solltest du auf keinen Fall die Welt erkunden. Möglicherweise verpasst du ohne ein wenig Planung viele tolle Sehenswürdigkeiten, Kulturen oder Abenteuer.

Ein paar Anhaltspunkte für dich:

Nimm dir Zeit für die Planung deiner Welt Reise
Die Vorbereitungszeit für die Weltreise hängt von vielen Faktoren ab. Je nachdem wie lange du auf deiner Weltreise unterwegs sein möchtest, kannst du mit einer Planungszeit von ca. 6-12 Monaten rechnen.

Money Money Money
Ohne ausreichend finanzielle Mittel wirst du deine Weltreise nicht antreten können. Fange deshalb so früh wie möglich damit an, Geld für deine Weltreise anzusparen. Minimiere deine Fixkosten und arbeite auf deinen Traum hin.

Da ist sie wieder: Die Bürokratie
Ist dein Reisepass aktuell? Wie sieht es mit Impfungen aus? Einen internationalen Führerschein solltest du ebenfalls beantragen. Bei aller Träumerei und Planungseifer aber um den Papierkrieg kommst du nicht herum.


Die Weltreise: Los geht’s!

Fast jeder möchte gerne die Welt bereisen – finanzielle, soziale oder zeitliche Gründe hindern jedoch die meisten daran, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Sei Dir bewusst, dass eine Weltreise kein normaler Urlaub ist. Du bist eine lange Zeit unterwegs und hast immer die Möglichkeit, spontan zu entscheiden, was du heute unternimmst. Das gibt Dir ein ungewohntes Gefühl von Freiheit, weil ansonsten jeder Mensch in der Regel in ein enges Alltagskorsett gezwängt ist. Wünsche und Ansprüche der Eltern, des Partners und des Vorgesetzten lassen selbst in unserer Freizeit wenig Spielraum für Kreativität und Freiraum. Das ist während einer Weltreise fundamental anders und kann für Menschen, die einen strengen Tagesablauf brauchen, verstörend sein. Umso wichtiger ist es, die Reise gut vorzubereiten und zu wissen, auf was man sich einlässt.

Eine Weltreise ist immer auch eine Langzeitreise und unterscheidet sich deshalb erheblich von einem Kurzurlaub. Im Urlaub legen wir uns entweder entspannt in die Hängematte oder nehmen uns ein tagesfüllendes Programm vor, damit wir möglichst viel von der Kultur des Gastlandes sehen. Auf einer Weltreise gilt jedoch eine andere Schlagzahl. Es kann zum sogenannten „Travel Burnout“ kommen, wenn wochenlang Tag für Tag neue Eindrücke konsumiert werden. Die Fülle an neuen Erfahrungen, schließlich handelt es sich ja um fremde Länder, kann auch erschöpfend wirken, wenn nicht ein ruhiger Ausgleich gesucht und an manchen Tagen einfach „gechillt“ wird. Bildlich gesprochen ist die Weltreise ein Langstreckenlauf, der eine andere Krafteinteilung erfordert als ein 100 Meter-Sprint.

Ein großer Vorteil ist natürlich die Zeit, die Dir zur Verfügung steht. Du bereist die Länder nicht nur oberflächlich, sondern kannst tief in Kunst, Kultur, Flora und Fauna des Landes eintauchen. Das schönste dabei sind die zwischenmenschlichen Kontakte, die sich automatisch ergeben.

Sei Dir bewusst, dass auch während der Weltreise viel Zeit für Routinetätigkeiten verloren geht. Du wohnst schließlich nicht im Schlaraffenland, sondern musst Dich selber darum kümmern, dass die Wäsche gewaschen wird, dass Du immer genügend Lebensmittel verfügbar hast, wichtige Medikamente nicht ausgehen, Tickets gebucht werden oder bürokratische Hürden genommen werden müssen. Viel Zeit brauchst Du natürlich auch für das Reisen selbst, also für Flüge sowie Bahn- und Busfahrten.

Gönne Dir deshalb zwischendurch „Urlaub von der Reise“ und entspanne in der Hängematte, lese eine Zeitung, flaniere durch das Dorf oder rede mit der örtlichen Bevölkerung. Wer ständig „auf Achse“ ist, erlebt viele Dinge nur oberflächlich.

Gute Buchhaltung erforderlich

Im Urlaub kann man es ruhig einmal krachen lassen, der Geldbeutel sitzt ohnehin lockerer, weil die Laune einfach gut ist. Das gilt aber nur für den Kurzurlaub, denn auf einer Weltreise solltest Du vorsichtig mit Deinem Geld umgehen. Auch deshalb ist eine gute finanzielle Planung erforderlich, worauf wir später noch genauer eingehen werden. Grundsätzlich ist darauf zu achten, sich so zu verhalten, wie es die Menschen im Alltag tun. Das bedeutet auch landestypische Unterkünfte statt Hotels zu buchen, Einkäufe auf dem Markt statt Restaurantbesuche zu tätigen und günstige Busfahrten anstatt Mietwagen oder Taxi zu nehmen. Solltest Du jedoch Millionär sein, kannst Du diese Ratschläge getrost ignorieren. Für alle anderen gilt jedoch, jeden Tag auf das Geld zu schauen. Es macht oft viel aus, ob für ein landestypisches Mittagessen, das selbst zubereitet wird, nur 1,50 Euro oder im Restaurant 8 Euro bezahlt wird.

Vorbereitung für eine Weltreise

Wenn Sie Ihre Weltreise planen, sollten Sie mit etwa 30-50 Planungstage rechnen, mindestens 6 Monate vor der Abreise solltest Du mit den Vorbereitungen beginnen, ansonsten wird es am Ende sehr anstrengend. Obwohl die Vorbereitung mit viel Arbeit verbunden ist, macht sie doch auch wahnsinnigen Spaß, schließlich ist die Vorfreude die schönste Freude.

Um den Reiseplan aufstellen zu können, ist es erforderlich, sämtliche Routenführungen gut zu kennen. Zwei Aspekte kommen dabei erschwerend hinzu: Zum einen gibt es nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, die Welt zu bereisen, was die Auswahl schwierig macht. Zum anderen werden in jedem Land unvorhergesehene Hindernisse auftauchen, die bei der Planung nicht berücksichtigt werden konnten. Das liegt vor allem daran, dass es unmöglich ist, ein Land nur via WWW oder Bücher zu erforschen. Oft sind es bürokratische Vorgaben und Visumvorschriften, die eine spontane Änderung des Planes vor Ort erforderlich machen.

Zusätzlich muss berücksichtigt werden, dass die Wohnung zuhause in der gesamten Zeit leer steht. Entweder muss sich jemand um Post, Pflanzen und Haustier kümmern, oder Du findest einen Zwischenmieter, was Dir wiederum ein paar Euro in die Haushaltskasse spült, die Du auf der Weltreise gut gebrauchen kannst.

Eine Weltreise planen : Pflichtprogramm das Taj Mahal in Indien

Pflichtprogramm auf einer Weltreise: Das Taj Mahal in Indien

Die Weltreise: Nur ein Traum?

Bei vielen Menschen bleibt die Weltreise ein ewiger Traum, weil sie sich nie dazu aufraffen können. Oft stehen Sicherheitsbedenken, Karrieregründe oder anderweitige Verpflichtungen dazwischen. Diese sind aber nicht in Stein gemeißelt und können mit etwas Flexibilität aus der Welt geschafft werden. Gerade in jungen Jahren bietet sich eine Weltreise an, weil neben einer guten Gesundheit auch genügend Freiräume vorhanden sind. Später wird es eher schwieriger, besonders wenn es eigene Kinder gibt, die in der Zeit der Weltreise nicht bei Verwandten untergebracht werden können. Finanzierungsprobleme sollte es bei guter Planung nicht geben, wenn Du Dich entsprechend lange auf die Reise vorbereitet und genügend Geld zurückgelegt hast.

Oftmals sind es auch Bekannte und Verwandte, die Dir Steine in den Weg legen. Das passiert nicht selten aus übertriebener Vorsicht oder schlichtweg aus Neid – diese Bedenken solltest Du also nicht zu ernst nehmen. Wenn Du selber Ängste hast, musst Du sie im Vorfeld überwinden. Es ist ganz normal, dass Du vor der Weltreise auch etwas Angst hast – alles andere wäre pure Naivität.

Checkliste für die Weltreise

Es ist wichtig, dass Du früh genug mit den Vorbereitungen beginnst. Versicherungsangelegenheiten, familiäre Dinge und Arztbesuche müssen abgeklärt werden, auch die Kollegen im Beruf sollen rechtzeitig von Deinen Plänen erfahren. Wie Du dabei vorgehen kannst, erfährst Du hier.

a) Unmittelbar nach der Entscheidung, eine Weltreise zu unternehmen

  • Reisekasse auffüllen
  • Reisepartner finden
  • Informationen über interessante Länder sammeln
  • Fremdsprachenkenntnisse auffrischen oder Einsteigerkurs absolvieren
  • Quittungen aufbewahren (für Gepäckversicherung)

b) 1 Jahr vor der Reise

  • Familie Bescheid sagen
  • Mit Tollwut-Impfung beginnen [optional]
  • Kündigungen für Verträge vorbereiten (Miete, Telefon, Strom, Handy usw.)
  • Reiseziele identifizieren
  • Sabbatical mit Arbeitgeber abklären [optional]

c) 6 Monate vor der Reise

  • 1 Tag pro Woche für Vorbereitungen reservieren
  • Reiseroute planen inkl. Flugverbindungen, Reisewetter, Einreisebestimmungen usw.
  • Hausarzt, Internist oder Tropenarzt bezüglich Impfberatung konsultieren
  • Impfprogramm Hepatitis
  • Reisepass beantragen und Gültigkeit checken
  • Papiere und Finanzen sortieren
  • Unnötige Sachen verkaufen

d) 4 Monate vor der Reise

  • Reiseroute festlegen
  • Tickets kaufen – günstige Verbindungen bevorzugen
  • Ausrüstung kaufen oder vorbestellen
  • Wohnung kündigen oder Zwischenmieter suchen
  • Arbeitsvertrag kündigen und bei Arbeitsagentur melden
  • Zeitungen und Zeitschriften abbestellen

e) 3 Monate vor der Reise

  • Restliche Ausrüstung kaufen
  • Hausarzt Check
  • Zahnarzt Check
  • Kreditkarte beantragen
  • Reisekonto eröffnen
  • Möbel wo lagern?

f) 2 Monate vor der Reise

  • Internationalen Führerschein beantragen
  • Skype einrichten (Kontakte nach Hause)
  • Ggf. Reise-Blog einrichten
  • Visa beantragen
  • Wohnung untervermieten

g) 1 Monat vor der Reise

  • Drogerieartikel & Medikamente kaufen
  • Alle Dokumente kopieren und scannen sowie an eigene Mailadresse schicken
  • Bargeld und Reisechecks besorgen
  • Ausrüstungsgegenstände für Versicherung fotografieren
  • Rucksack packen (zum Testen)
  • Ausrüstung vervollständigen
  • Ggf. Inhalt der Wohnung verpacken und verstauen
  • Ggf. Auto verkaufen/ vermieten
  • Infos für Heimatbasis vervollständigen
  • Reiseversicherungen abschließen

h) 2 Wochen vor der Reise

  • Rucksack packen
  • Post: Nachsendeantrag

i) 1 Woche vor der Reise

  • Letzte Impfungen
  • Wohnungsübergabe
  • Malariaprophylaxe [optional]
  • Abmeldung Arbeitsagentur [optional]
  • Einwohnermeldeamt ummelden
  • Letzte Erledigungen

j) Kurz vor der Reise

  • Abschiedsparty

Lade Dir einfach die komplette Checkliste für Deine Weltreise herunter.

Dauer einer Weltreise

Eine ganz zentrale Frage ist die nach der Dauer einer Weltreise. Häufig kann keine beliebig lange Auszeit genommen werden, weil Urlaubssemester oder Sabbatical einen festen Rahmen setzen. Etwas freier können jene Menschen planen, die zeitlich ungebunden oder beruflich nicht involviert sind. Eine Weltreise kann durchaus innerhalb weniger Wochen durchgezogen werden, allerdings gleicht dieser Trip einer Hetzjagd und viele schöne Eindrücke bleiben dem Reisenden verwehrt. Aber auch die finanziellen Mittel entscheiden über die Reisedauer, denn je länger die Reise wird, desto mehr Geld muss dafür aufgewendet werden.

Aus psychologischer Sicht sollte eine Grenze von zwei Jahren nicht überschritten werden, weil dann der Berufseinstieg schwerfallen kann. Es ist zudem erwiesen, dass nach einigen Monaten die Fähigkeit, neue Eindrücke aufzunehmen, sinkt. Bei der Reisedauer sollten auch die unterschiedlichen Jahreszeiten berücksichtigt werden. Ein Trip nach Australien erfordert eine andere Planung als eine Weltreise durch afrikanische Kontinente.

Als Faustregel gilt: Ein Monat sollte man in jedem Land verbringen, um dieses mit seinem ganzen Facettenreichtum kennenzulernen. Natürlich ist auch Frankfurt-Peking-New York-Frankfurt als Weltreise anzusehen, hier würde jedoch der Reiz an der Reise verloren gehen. Schließlich sind nicht nur die Großstädte interessant, sondern auch das Leben auf dem Land.

Als Kurzreise ist eine „Miniweltreise“ mit einer Dauer von bis zu sechs Wochen anzusehen. Natürlich bedeutet die kurze Dauer, dass alles im Schnelldurchgang geplant und durchgeführt werden muss. Oft reicht die Zeit nur für ein bis zwei Länder, deshalb kann man noch nicht von einer echten Weltreise sprechen, selbst wenn die Ziele weit entfernt sind. Die gute Seite: Eine Kündigung des Arbeitsverhältnisses ist nicht notwendig und die Reise kann sogar in den Ferien durchgeführt werden. Versicherungsschutz, Visa und Tickets sind relativ leicht zu bekommen, der größte Kostenfaktor ist der Flug.

Eher den Charakter einer Weltreise hat ein Trip mit der Dauer von bis zu drei Monaten, wobei von einer Kompaktreise gesprochen wird. In dieser relativ langen Zeit können mehrere Länder besucht werden, die allerdings meist auf dem selben Kontinent liegen. Hierzu müssen allerdings mindestens zwei Jahresurlaube zusammengelegt oder unbezahlter Urlaub genommen werden. Studenten sind besser bedient und können die Semesterferien voll ausnutzen, allerdings dürfen dann keine Klausuren oder Praktika anstehen. Die Zeit zwischen zwei Jobs kann dazu ebenfalls gut ausgenutzt werden. Versicherung und Tickets sind für drei Monate meist kein Problem, Visa müssen ggf. verlängert werden. Sei Dir bewusst, dass die Lebenshaltungskosten bei einer dreimonatigen Reise schon beachtlich sind und auch die laufenden Kosten zu Hause (Wohnung mit Nebenkosten, Versicherung usw.) gedeckt werden müssen. In drei Monaten kann die Reise etwas ruhiger angegangen werden als bei einem Kurztrip, allerdings solltest Du Dir nicht zu viel Zeit gönnen, weil drei Monate schneller vorbei sind als Du denkst.

Jetzt kommen wir zur typischen Weltreise: Die sogenannte Langzeitreise mit einer Dauer von 4 Monaten bis zu 1 Jahr. Tatsächlich ist das die klassische Länge für eine Weltreise. Man kann also nicht sagen, dass eine Weltreise immer 6 oder 10 Monate dauert, sie liegt je nach Geldbeutel und beruflichen Vorgaben zwischen 4-12 Monaten, wobei viele Menschen gerade ein halbes Jahr oder 8 Monate für ihre Weltreise wählen. In dieser Zeit kannst Du schon zwei bis drei Kontinente bereisen. Manche Leute behaupten, dass eine Weltreise erst ab 10 oder 12 Monate beginnt, aber das ist eine Auslegungssache und hängt davon ab, wie schnell Du reist und was Du Dir vorgenommen hast. Hierzu ist unbezahlter Urlaub erforderlich („Sabbatical“), ein Freisemester zu nehmen oder die lange Pause zwischen zwei Jobs auszunutzen. Tickets können erst vor Ort gebucht werden, weil die Reisedauer zu lang ist, auch auf Visa ist zu achten. Bei der Versicherung muss man auf Langzeit-Auslandstarife umsteigen, die relativ teuer sind. Das meiste Geld wird für die Lebenshaltungskosten draufgehen, aber auch Visagebühren und laufende Kosten zu Hause sind nicht zu unterschätzen. Bei einer Langzeitreise kann in gemütlichem Tempo vorangeschritten werden. Erweist sich ein Ort als besonders schön, kannst Du einfach ein paar Tage länger bleiben als geplant. Eine Langzeitreise garantiert volle Freiheit und benötigt sogar weniger Vorbereitung, allerdings kannst Du auch nicht wissen, was genau auf Dich zukommt – für Perfektionisten deshalb nur bedingt empfehlenswert.

Dauert die Reise länger als ein Jahr, spricht man von einer Ultra-Langzeitreise. Wenn Du tatsächlich die ganze Welt sehen möchtest, sind mindestens drei Jahre einzuplanen, allerdings muss viel Geld zur Verfügung stehen und Du darfst beruflich nicht eingebunden sein. Auch für Deine Verwandten und Freunde ist eine so lange Auszeit nicht leicht zu akzeptieren. Es kann schwierig sein, danach wieder in den Beruf einzusteigen. Merke: Es gibt kein Flugticket, das länger als ein Jahr Gültigkeit hat. Deshalb musst du unterwegs vieles besorgen, kaufen und Fortbewegungsmöglichkeiten suchen. Die Versicherungskosten sind sehr hoch, achte aber auf jeden Fall auf eine gute Krankenversicherung. Wenn Du kein Millionär bist, wirst Du auf Deiner Reise arbeiten müssen, um den Trip finanzieren zu können. Die eigene Wohnung sollte aufgegeben und verkauft oder vermietet werden – das trägt zur Finanzierung der Ultra-Langzeitreise bei.

Wie bekomme ich eigentlich frei?

a) Einfach kündigen

Das ist die Ellenbogenmethode und bietet sich nur an, wenn man keine Angst hat, nach der langen Reise ohne Job dazustehen. Wenn Du Dir sicher bist, dass Du schnell wieder einen Job bekommst, weil Du derzeit vielleicht nur ein 1 € – Jobber bist, kannst Du es probieren. Es ist zumindest die leichteste Methode, die benötigte Zeit zu bekommen, aber sie ist auch sehr risikoreich. In dieser Zeit wird niemand Deine Sozialleistungen bezahlen, es gibt also auch kein Geld für die Rentenkasse. Du solltest niemals einen Job, der Dir gefällt, wegen einer Weltreise kündigen.

b) Sabbatical nehmen

Das Sabbatjahr, neudeutsch Sabbatical genannt, ist die elegantere Methode, Zeit für eine Weltreise zu finden. Du solltest diese Möglichkeit rechtzeitig (!) mit dem Chef oder der Personalabteilung abklären. Ein Sabbatical ist unbezahlter Urlaub, quasi Sonderurlaub für den Angestellten. Du kannst beispielsweise einige Monate auf 50% Deines Gehaltes verzichten und lässt Dir dieses Geld während Deiner Weltreise auszahlen, sodass Du keine monatelange Lücke hast, bei der kein Geld in die Kasse kommt. Viele Chefs zeigen sich gegenüber dieser Möglichkeit aufgeschlossen. Das Schöne dabei ist, dass alle Sozialleistungen weiter gezahlt werden, sodass Du keine Probleme mit der Sozial- und Rentenversicherung bekommst.

c) Freistellung

Diese Möglichkeit ist für den Arbeitgeber sehr bequem. Du erhältst einen Vertrag, in dem eine Auszeit (z.B. 1 Jahr) vereinbart wird. In dieser Zeit gibt es natürlich kein Geld, der Arbeitgeber versichert Dir aber, dass er Dich nach diesem Jahr zu den gleichen Konditionen wieder einstellt. Doch Vorsicht: Hier musst Du selbst für Deine Rente aufkommen, der Arbeitgeber zahlt also keine Sozialleistungen! Auch die Krankenversicherung wird nicht gezahlt, was Du während Deiner Weltreise ohnehin selbst regeln solltest. Beachte bitte, dass der normale Krankenkassenschutz für eine Weltreise nicht ausreicht. Im Schadensfall zahlt die Kasse nicht, weil Du Dich nicht auf deutschem Boden befindest.

d) Selbstständigkeit

Eine Selbstständigkeit lässt sich gut mit der Weltreise vereinbaren, zumal Du dann Dein eigener Chef bist. Verlasse Dich auf Deine Angestellten und manage den Laden online. In der heutigen Zeit ist das meist problemlos möglich. Du kannst die volle Freiheit genießen, auch zeitlich bist Du ungebunden und kannst die Weltreise bei Bedarf sogar beliebig verlängern.

Wie teuer ist eine Weltreise?

Es gibt unzählige Faktoren, die auf die Kosten Einfluss nehmen und dein Budget erheblich schmälern. Neben der Reisedauer sind natürlich auch die Reiseländer völlig unterschiedlich teuer. Die gute Nachricht: Häufig liegen die Kosten unterhalb jenen, die zu Hause anfallen würden. In Indien kann man mit 10 Euro pro Tag schon gut auskommen, in Japan müssen rund 100 Euro einkalkuliert werden. Es hängt auch von Deinem Lebensstil ab, wie viel Du investieren musst. Glücklicherweise gibt es inzwischen viele Menschen, die ihre Erfahrungen und Kosten mit anderen teilen. Daraus kann ein Richtwert gezogen werden, der etwa bei 16.000 Euro für ein Jahr liegt. Die Kosten steigen aber nicht proportional! Eine kürzere Reise ist im Vergleich zur Jahresreise teurer, deshalb können die 16.000 Euro nicht einfach durch die Anzahl an Reisemonaten geteilt werden. Eine viermonatige Reise kann somit durchaus schon 10.000 Euro verschlingen. Zu diesem Richtwert sollten etwa 20-30% Sicherheitspuffer addiert werden, um nicht in Geldnot zu geraten. Mit 20.000 Euro bist Du also bei einer einjährigen Reise gut dabei und hast einen ausreichend großen Budget-Puffer.

Welche Kosten fallen bei einer Weltreise an?

Als einmalige Kosten gelten Papiere wie Reisepass, Visa, internationaler Führerschein, Kamera, Impfungen, Kleidung, Reiseausrüstung, Aktivitäten unterwegs (Kurse usw.), Umzugskosten zuhause inkl. Renovierung und evtl. Abschiedsparty.

Die laufenden Kosten sind viel höher und schmälern dein Budget erheblich: Essen und Trinken, Unterkunft, Ausflüge, Eintrittsgelder, Kommunikation (Telefon usw.), Transport auf Kurzstrecken (Taxis, Busse), Einkäufe unterwegs, Versicherungen, Geldbeschaffungsgebühren, Verträge (die zu Hause weiterlaufen), Miete und Nebenkosten zu Hause, Kfz-Steuer, Kredite. Außerdem zu beachten sind natürlich Flugtickets und Überlandtransporte auf Langstrecken.

Finanzierung einer Weltreise

Durch Steuerjahresausgleich, Untervermietung der Wohnung und Verkauf von Gegenständen sowie Arbeiten von unterwegs können beachtliche Einnahmen erzielt werden. Vor allem Mieteinnahmen und anteilige Gehälter bei einem Sabbatical spülen Monat für Monat Geld in die Kasse.

Natürlich kannst Du Dich auch beschenken lassen, vertraue aber lieber auf Deine eigenen Fähigkeiten. Während Du die Höhe Deiner Einnahmen kaum beeinflussen kannst, sind die Ausgaben aber sehr variabel. Deshalb gilt die Devise: Sparen! Kaufe weniger unnützes Zeug im Internet und zweige jeden Monat einen gewissen Betrag für die Weltreise ab.

Lege dazu ein Reisekonto an, auf das Du jeden Monat einen Festbetrag überweist. Dieser Betrag kann auch schmerzhaft sein, je mehr, desto besser. Später wird Dir das bei Deiner Reise zugute kommen. Mache Dir dabei bewusst, auf was Du wirklich verzichten kannst – viele Dinge im Leben sind nämlich einfach Luxusgüter. Überweise diesen Betrag immer zu Beginn des Monats, damit keine Gefahr besteht, nur das Restgeld des Monats zusammen zu kratzen. Ein Dauerauftrag ist ideal, damit das alles automatisch abläuft und Du nicht in Versuchung kommst, wieder verschwenderisch zu leben. Hier erfährst Du wie Du mit einem Reisekredit die Weltreise finanzieren kannst

Spar-Tipps für die Weltreise

Rauchen aufgeben

Jetzt hast Du den konkreten Anlass, mit dem Rauchen aufzuhören. Zwischen 100 und 200 Euro werden Monat für Monat frei – herzlichen Glückwunsch!

Restaurantbesuche

Viele Menschen gehen aus Bequemlichkeit immer wieder auswärts essen. Das schmeckt gut, belastet aber den Geldbeutel. Während im Restaurant für Speise und Getränk durchaus 10 bis 20 Euro pro Mahlzeit fällig werden, kannst Du zu Hause für 2-3 Euro ein leckeres Gericht zaubern. Dadurch können im Monat mehr als 100 Euro gespart werden.

Verträge und Mitgliedschaften

Typische Kostenfallen sind laufende Verträge und Mitgliedschaften. Überprüfe genau, ob Du diese Verträge alle brauchst. Vielleicht gibt es mittlerweile auch günstigere Anbieter oder billigere Tarife, zu denen Du wechseln kannst.

Anschaffungen

Kaufe so wenig wie möglich, zumal Du ohnehin bald auf Reise gehst und die Sachen einlagern musst. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit fürs Verpacken.

Miete

Wenn Du Deine Wohnung kündigst und vorübergehend bei Deinen Eltern einziehst, sparst Du sehr viel Geld. Mietausgaben können manchmal bis zu 50% des Gehaltes ausmachen!

Welche Versicherungen für eine Weltreise?

Versicherungen sind für Deine Reise sehr wichtig, bilden gleichzeitig aber die Hauptausgaben. Hier die notwendigen Versicherungen im Überblick:

Langzeit-Auslandskrankenversicherung

Es ist fahrlässig, ohne Krankenversicherung loszufahren. Das spart zwar eine Menge Geld, kann im Schadensfall aber den finanziellen Ruin bedeuten! Behandlungskosten müssen dann nämlich aus der eigenen Tasche bezahlt werden und bei einem Unfall oder bei einer schweren Krankheit sind das schnell zehntausende von Euro, Krankenhausaufenthalte kosten mitunter mehrere hunderttausend Euro – ein nicht zu bewerkstelligender Betrag. Umso wichtiger ist es, auf eine Auslandskrankenversicherung zu achten. Günstige Zusatzversicherungen reichen für eine Weltreise nicht aus. Du kannst Dich einfach an die Versicherung Deines Vertrauens wenden, sie wird Dir ein Angebot machen. Frage am besten bei mehreren Versicherungen an, damit Du einen günstigen Tarif findest. Mit mindestens 30 Euro pro Monat musst Du jedoch rechnen, nach oben gibt es keine Grenze.

Haftpflichtversicherung

Eine Haftpflichtversicherung ist dringend anzuraten, weil durch Unachtsamkeit schnell Schäden verursacht werden können, die in Millionenhöhe liegen. Ohne Haftpflicht kannst Du ganz schnell in den finanziellen Ruin schlittern, wenn Dir ein Missgeschick unterläuft. Denke nur daran, was passiert, wenn Du aus Unachtsamkeit im Museum die teure Vase aus vorchristlicher Zeit herunter wirfst. Es ist tatsächlich so, dass dadurch Schäden entstehen können, die in die Millionen gehen. Bist Du Multimillionär, hast Du noch einmal Glück gehabt. Andernfalls wirst Du lebenslang für diese Vase zahlen müssen und – weil Du sie trotzdem nicht finanziell ersetzen kannst – eventuell sogar einige Zeit im Gefängnis verbringen. Eine private Haftpflicht ist nicht allzu teuer und nimmt Dir diese Ängste. Mit 80-100 Euro pro Jahr musst Du allerdings rechnen.

Unfallversicherung

Eine Unfallversicherung schützt gegen Unfall und Invalidität. Während die Krankenversicherung die Behandlungskosten übernimmt, zahlt sie jedoch nicht bei Invalidität. Bei Behinderung sind beispielsweise umfangreiche Umbaumaßnahmen an der Wohnung notwendig, die (teilweise) von der Unfallversicherung übernommen werden. Ohne Unfallversicherung musst Du die Kosten, die im fünf- bis sechsstelligen Bereich liegen, selbst tragen.

Reisegepäckversicherung (optional)

Die Reisegepäckversicherung ist kein Muss für Weltreisende. Während sie für Kurzurlauber sinnvoll ist, kann sie bei langen Reisen überflüssig werden. Es gibt zudem kaum einen Anbieter, der für länger als drei Monate versichert. Der größte Nachteil sind aber die Kosten: Sie steigen mit der Reisedauer stark an, sodass es kaum Sinn macht, hunderte von Euros pro Monat nur für das Gepäck zu bezahlen.

Rechtsschutzversicherung (optional)

Die Rechtsschutzversicherung ist eine nützliche Versicherung, aber für Weltreisende ebenfalls kein Muss. Bekommst Du im Ausland Probleme mit dem Gesetz, kann Dir eine Rechtsschutzversicherung helfen. In vielen Ländern ist es üblich, bei ungeklärten Rechtsfragen (z.B. einem Verkehrsunfall) den Beschuldigten bis zur Verhandlung ins Gefängnis zu stecken. Gegen Kaution wird er jedoch freigelassen. Diese Gebühr übernimmt die Rechtsschutzversicherung, außerdem stellt sie Dir einen Anwalt zur Seite.

Sinnlos: Reiserücktrittversicherung

Sie ist absolut überflüssig, weil der maximale Schaden die Stornogebühr für das Flugticket umfasst. Nach Abzug der Versicherungsprämie und der Selbstbeteiligung bleibt so gut wie nichts übrig, Folgeschäden (z.B. Wohnung ist schon gekündigt, Du kannst aber nicht fliegen) werden ohnehin nicht bezahlt.

Eine Weltreise planen: Die Packliste für deinen Trip

Es macht einige Arbeit, das Reisegepäck richtig vorzubereiten. Einerseits gibt es vieles, was man mitnehmen möchte. Andererseits kannst Du nicht mit fünf Koffern durch sämtliche Kontinente reisen.

Auf jeden Fall musst Du für eine Weltreise anders packen als für einen Wochenendtrip. Die wichtigste Regel lautet: Nimm nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich mit. Denke daran, dass Du alles, was Du in Deinem Reisegepäck hast, monatelang mitschleppen musst. Lasse alles zu Hause, was Du innerhalb einer Woche nicht benötigst. In den Rucksack gehören nur die Dinge, die ständig erreichbar sein müssen. Denke daran, ob Du einen 20 Kilogramm schweren Rucksack auch bei 35°C stundenlang mitschleppen kannst.

a) Kleidung

Eine angemessene Kleidung ist besonders wichtig. Unabhängig von der Region, in die Du reist, wirst Du verschiedene Tageszeiten erleben. Das bedeutet, dass Du immer etwas Warmes und etwas Leichteres mitnehmen solltest. Natürlich macht es einen Unterschied, ob Du am Äquator oder Nordpol unterwegs bist, allerdings ist genügend Kleidung in jedem Fall wichtig. Bedenke aber, dass gerade in Asien Bekleidung viel günstiger ist als bei uns. Dort können Hemden für einen Euro und Jacken für 5 Euro gekauft werden – es lohnt sich also nicht, drei dicke Daunenjacken mitzuschleppen. Die mitgenommene Wäsche wird stark beansprucht, weil sie oft gewaschen wird. Stelle Dich darauf ein, dass Du häufig Wäsche nachkaufen musst.

Zur Grundausstattung gehören T-Shirt, Long-Shirt, Jacke, Knöchel-Socken, Unterhosen, Badehose, Hemd oder Polo-Shirt, kurze Hosen, lange Hose, Flip-Flops, Sneaker sowie Sportschuhe. Optional auch Regenjacke, Halstuch und Mütze, Pullover, Wanderschuhe, Jogginghose und Gürtel.

b) Hygiene

Hygieneartikel sind bedeutsam, weil Du auch auf Reise auf Deine Körperhygiene achten solltest.

Ins Gepäck gehören Reisehandtuch, Kulturbeutel, Zahnbürste, Schutzhüllen für Zahnbürstenkopf, Zahnpasta, Wattestäbchen, Nagelpflegeset, Nassrasierer, 4-6 x Ersatzklingen, Rasierschaum, Duschgel und optional Monats-Kontaktlinsen, Kontaktlinsen-Flüssigkeit sowie Kontaktlinsen-Behälter.

c) Medizin

Besprich die Reiseapotheke mit Deinem Hausarzt und lasse am besten die Verpackungen daheim, weil sie viel Platz wegnehmen:

Erste-Hilfe-Set, Desinfektionsspray, Schmerzmittel, Wund- und Heilsalbe, Mückenmittel, Kohletabletten, Tabletten gegen Durchfall, Tabletten gegen Verstopfung, Nasenspray, Schlaftabletten, Maleria-Tabletten sowie Kaugummi gegen Reisekrankheit. Eigene Medikamente nicht vergessen!

d) Technik

Ohne Technik geht heutzutage nichts mehr. Die wichtigsten Geräte sind:

Smartphone, Reiseadapter, Stirnlampe inkl. 1 Paar Ersatzbatterien, Digitalkamera, Kopfhörer, Laptop, eBook-Reader und MP3-Player.

e) Unterlagen

Die Unterlagen sind extrem wichtig für Deine Reise, weil sie nicht ersetzbar sind und Du sie nicht nachkaufen kannst. Dazu zählen:

Reisepass, 2 x Kopien vom Reisepass, Personalausweis, Kreditkarte(n), Bargeld, Internationaler Führerschein, Internationaler Impfausweis, 6 x aktuelle Passbilder, Versicherungsnachweise, spezielle Nachweise wie Flug- oder Tauchschein und Reiseschecks.

f) Sonstiges

Es gibt viel Kleinkram, den Du nicht vergessen solltest:

Mückenschutz, Schlafsack-Inlay bzw. Hüttenschlafsack, Ohrenstöpsel, Sonnenbrille mit Etui, Vorhängeschlösser, 5 x Zipper-Tüten, Taschenmesser, Sonnencreme, Reiseseife, Toilettenpapier, Isomatte, Nackenkissen (aufblasbar), Schlafmaske, Bilderwörterbuch und Hüfttasche.
Im Internet gibt es zudem unzählige Reise-Checklisten, die Du ausdrucken und abhaken kannst. Oft ist dort mehr aufgeführt, als wirklich notwendig ist. Das kannst Du dann getrost ignorieren. Der Vorteil liegt darin, dass Du wirklich nichts Wichtiges vergisst.

Das richtige Reisegepäck

Jetzt kommen wir zur wichtigsten Frage in Bezug auf das Gepäck: Soll ich mit Rucksack, Koffer oder beidem verreisen?

Es hängt natürlich davon ab, wohin Du reisen möchtest. Machst Du ausschließlich Städtetrips, dann kann ein Koffer durchaus nützlich sein. Viele Weltreisende vertrauen aber auf einen großen Rucksack, weil er bequem und flexibel transportiert werden kann. Das muss mit:

Rucksack: Hat viele Vorteile, vor allem sein geringes Eigengewicht überzeugt. Wichtig ist, dass er sich bequem tragen lässt und dass die Schultergurte gut gepolstert sind.

Tagesrucksack: Im großen Rucksack solltest Du einen kleineren Rucksack für Tagesausflüge verstauen. Diesen kannst Du dann nach Bedarf befüllen, es sei denn, Du möchtest den 20-30 kg schweren Reiserucksack ständig mit Dir herumschleppen.

Kompressionsbeutel: Diese sind nützlich, um Platz zu sparen, aber kein Muss.

Statt einen Rucksack kannst Du auch einen Koffer mitnehmen. Auf jeden Fall solltest Du darin einen Tagesrucksack verstauen, damit Handy, Digicam, Getränke usw. auch auf Deinen Tagestrips immer griffbereit sind.

Weltreise planen: Das sind die besten Länder

Es ist nicht so leicht, bei den Ländern eine gute Auswahl zu treffen. Häufig scheitert der Plan daran, dass die bevorzugten Länder nicht in eine angemessene Reihenfolge gebracht werden können. Das liegt zum einen an den Preisen, die je nach Jahreszeit variieren, zum anderen aber auch an der Jahreszeit an sich. Auf den Seychellen ist es beispielsweise im Winter sehr heiß und es gibt schwere Gewitter, während es im Sommer angenehmer zugeht.

Suche Dir zunächst 2-4 Länder raus, die Du gerne besuchen würdest und wähle ganz besondere Orte als „Must-See“ (z.B. Chinesische Mauer, Eiffelturm, Niagarafälle usw.). Sammle jetzt viele Informationen darüber und gehe insbesondere auf Reiseverbindungen und Sehenswürdigkeiten ein. Sicherheitslage und geographische Bedingungen sowie Klima sind auch zu berücksichtigen. Als erste Station wäre Kuwait bei 50°C und hoher Luftfeuchtigkeit vielleicht weniger sinnvoll. Informiere Dich gut über die entsprechenden Lebenshaltungskosten in den einzelnen Ländern, damit Du dort keine böse Überraschung erlebst. Passe die Länder an Dein Reisetempo an und nicht umgekehrt.

Asien zählt zu den beliebtesten Reiseländern

Eine Weltreise planen: Um beliebte Länder wie Thailand kommt man schwerlich herum.

Eine gute Infrastruktur ist auf jeden Fall hilfreich, sonst wird es mühsam, wenn täglich um Wasser und Brot gekämpft werden muss. Auch die Hygiene solltest Du gut unter die Lupe nehmen, besonders zu Beginn der Reise, wenn Dein Körper noch auf europäischen Standard geeicht ist. Wenn die Regionen gut erschlossen sind, erleichtert das den Transport von A nach B. Gute Bus- und Zugverbindungen sind für eine Weltreise essentiell.

Als einfach zu bereisende Länder gelten:

USA, Neuseeland, Malaysia, Singapur, Australien und Kanada

Eher einfach sind:

Thailand, Vietnam, Panama, Costa Rica, Mexiko, Chile, Brasilien, Argentinien, Südafrika und die Philippinen

Eher schwierige Länder sind (teilweise nur wegen der Sprache):

Japan, China (Städte), Indien, Kuba, Indonesien, Myanmar, Laos, Kambodscha, Bolivien, Peru, Nicaragua, Honduras und Guatemala

Schwierig und nur für Profis:

China (ländliche Gebiete), Bangladesch, Ägypten, Russland (außer Metropolen)

Achte auf die Lebenshaltungskosten (Budget), denn diese unterscheiden sich massiv. In Thailand zahlt man pro Monat etwa so viel wie für eine Woche auf Tahiti. Auch gut entwickelte arabische Länder können sehr teuer sein. In den Städten ist es meist teurer als auf dem Land, auf Inseln ist es teurer als auf dem Festland. Touristenorte sind immer deutlich teurer als abgelegene Orte.

Sehr teure Länder:

Japan, Bhutan, Tahiti, Bora Bora

Teure Länder:

USA (Großstädte), Südafrika, Australien, Chile, Brasilien

Mittlere Preislage:

USA (ländliche Gebiete), Fidschi, Ostafrika, Naher Osten, Neuseeland, Panama, Costa Rica und Mexiko

Günstige Länder:

Indonesien, Myanmar, Kambodscha, Bolivien, Peru, Nicaragua, Honduras, Guatemala, Thailand, Nepal

Sehr billige Länder:

Laos und Indien

Auf Sicherheit solltest Du immer großen Wert legen. Auch in sicheren Ländern kann etwas passieren, aber grundsätzlich solltest Du Dich eher in jenen Ländern bewegen, die als sicher eingestuft werden.

Sehr sichere Länder:

Japan, Singapur, Iran, Jordanien, Dubai, Nordeuropa, Neuseeland, Vatikan

Sichere Länder:

USA (ländliche Gebiete), China, Chile, Südostasien, Australien, Mitteleuropa

Relativ sichere Länder:

USA (Städte), Indien, Argentinien, Nicaragua, Panama, Costa Rica, Mexiko, Südeuropa

Risikoreiche Länder:

Osteuropa, Südafrika, Kolumbien, Brasilien, Bolivien, Peru, El Salvador, Honduras, Guatemala, Pakistan

Gefährliche Länder:

DR Kongo, Jemen, Haiti, Afghanistan, Nigeria, Somalia, Irak

Weltreise-Ticket?

Das Around the World Ticket (RTW) ist ein Flugticket, mit dem die Welt vollständig umrundet werden kann. Insgesamt beträgt die Reisezeit ein Jahr und es sind natürlich auch Stopps möglich. Alle Anbieter von RTW-Tickets (das sind meist Zusammenschlüsse großer Fluggesellschaften) bieten ein bestimmtes Streckennetz an, auf dem Du fliegen darfst. Bei der Buchung musst Du Dich schon auf konkrete Flüge festlegen, kannst die Auswahl aber nachträglich ändern. Bei RTW-Tickets gilt die Besonderheit, dass Atlantik und Pazifik überquert werden müssen und dass die Route wieder zum Ausgangsland führen muss. In der Regel sind zwischen 5 und 15 Stopps möglich, allerdings kannst Du nicht kreuz und quer reisen, weil eine stringente Abfolge berücksichtigt werden muss – Du bist also in Deiner Flexibilität eingeschränkt. Die Gültigkeit beträgt maximal ein Jahr (es gibt keine Ausnahmen) und Du darfst eine bestimmte Anzahl Flugmeilen nicht überschreiten (z.B. 25.000 oder 40.000).

Prinzipiell ist das Ticket schon ab 1.800 Euro zu haben, oft sind aber 3.000 Euro oder wesentlich mehr fällig. Gegen eine Gebühr kann die Route unterwegs geändert werden, jedoch nicht beliebig. Der stringente Ablauf, z.B. von West nach Ost, muss beibehalten werden. Alle großen Airline-Allianzen bieten RTW-Tickets an. Fazit: Eine gute Möglichkeit, um die Welt zu bereisen. Leider nicht besonders billig und weniger flexibel als Einzeltickets.

Wenn du eine Weltreise planen möchtest, kannst du mit Einzeltickets kannst Du Dir Deine Reise selbst zusammenschustern. Aus mehreren Oneway-Flügen lassen sich schöne Routen basteln und wenn Deine Reise nicht allzu lang ist, kannst Du viel Geld sparen, vor allem wenn Du früh buchst. Diese Option ist der Methode „buy as you go“ deutlich überlegen. Bei dieser letzten Art zu Reisen kaufst Du das Ticket immer erst dann, wenn Du es brauchst. Dadurch bist Du maximal flexibel, musst allerdings oft einen höheren Preis zahlen. Es kann auch sein, dass Flüge zur Wunschzeit ausgebucht sind, was das Reisen erschwert. Beachte auch, dass ohne Weiterflugticket eine Einreise in viele Länder nicht möglich ist.

Gesamtfazit zu den Tickets: Wer sich früh festlegen und einmal um die Welt reisen möchte, ist mit den RTW-Tickets gut bedient. Sie haben einen Festpreis, sodass nicht mit Folgekosten zu rechnen ist (Ausnahme: Umbuchungen). Ist Deine Weltreise etwas kürzer oder gefallen Dir die angebotenen Flugrouten nicht, kannst Du Dein persönliches „RTW-Ticket“ aus Oneway-Einzeltickets zusammenbasteln. Wenn Du früh buchst, sparst Du dabei bares Geld.

Voraussetzungen für eine Weltreise

Selbstvertrauen

Ein gutes Selbstvertrauen wird Dir bei der Weltreise dienlich sein, weil Du sicherlich in Situationen kommen wirst, wo Du Dich gegenüber anderen durchsetzen musst. Andererseits wirst Du während Deiner Weltreise automatisch mehr Selbstvertrauen erwerben.

Offenheit

Offenheit ist ein wichtiger Charakterzug, um sich im Ausland Sympathie zu verschaffen. Weil Du fremd bist, musst Du die Einheimischen in gewisser Weise von Deinem Charakter überzeugen. Eine aufgeschlossene Persönlichkeit ist also in jedem Fall hilfreich.

Gesundheit

Machen wir uns nichts vor: Eine Weltreise erfordert eine relativ gute Gesundheit, weil Du auf große Mobilität angewiesen bist. Vor allem in Entwicklungsländern ist die Infrastruktur oft sehr schlecht, sodass alltägliche Situationen auch körperlich anstrengend sein können. Vorsicht bei Lebensmittelallergien, weil Du in manchen Ländern nicht immer weißt, was in den Nahrungsmitteln wirklich enthalten ist.

Sprachliches Geschick

Du musst kein Sprachentalent sein, aber ein gewisses Händchen für Sprachen und Interesse an fremder Kultur und ihrer Verständigung ist sicherlich hilfreich. Ohne Englisch wirst Du es sehr schwer haben, Dich überhaupt zu verständigen. Lege Dir ein gutes Wörterbuch zu, dann hast Du im Notfall immer etwas zur Hand. Die Herzen der Einheimischen eroberst Du im Nu, wenn Du bereit bist, die Landessprache zu lernen und bereits nach einigen Wochen ein paar Sätze sprechen kannst.

Umgang mit Heimweh

Es ist ganz normal, dass Du anfangs Heimweh verspürst. Manchmal wirst Du Dich an Deinen bequemen Heimatort zurückwünschen, wo doch alles so einfach ist. Durch die vielen Erlebnisse, die reiche Kultur und die schöne Natur eines jeden Landes wird das Heimweh aber bald verblassen. Achte darauf, viel mit den Eingeborenen zu sprechen oder sogar Freundschaften zu schließen – das lenkt vom Heimweh ab. Umso mehr wirst Du Dich später darüber freuen, wieder zu Hause zu sein.

Gesunde Heimkehr

Jeder möchte gesund und munter wieder nach Hause kommen. In der Regel ist das auch der Fall, aber wie überall lauern auch auf der Reise einige Gefahren. Wichtig vor der Abreise ist deshalb die Gesundheitsvorsorge, insbesondere die Auffrischung von Impfungen und ein ausführlicher ärztlicher Check. Auf der Reise musst Du streng auf Hygiene achten, denn in anderen Ländern gibt es oft Erreger, mit denen Du in Deutschland nicht in Kontakt gekommen bist. Dein Körper hat dagegen keine Abwehr gebildet und Du bist somit anfälliger als Einheimische.

In einigen Ländern gibt es ein erhöhtes Risiko, Opfer eines Verbrechens zu werden. Alleinreisende Frauen sind davon eher betroffen als Gruppen oder Männer. Dennoch gibt es kein Grund zur Panik: Eine angemessene Kleidung, Durchsetzungsvermögen und ein gesundes Selbstvertrauen reichen häufig aus. Provoziere keine Gefahren, indem Du beispielsweise nachts alleine durch unsichere Gegenden streifst.

Das Risiko, eine schwere Krankheit zu bekommen oder Opfer eines Gewaltdeliktes zu werden, ist jedoch gering. Größer ist die Gefahr durch Unfälle, insbesondere bei sportlichen Betätigungen und im Straßenverkehr – passe dort besonders gut auf Dich auf!

7 falsche Fakten über eine Weltreise

„Ich werde endlich die ganze Welt sehen und erleben“

Nein. Das ist ein Irrtum. Die Welt ist zu groß, um komplett bereist zu werden. Du bräuchtest nahezu unendlich Geld und Zeit, um alles auf der Welt zu sehen. Eine Weltreise ist jedoch eine gute Möglichkeit, einen bunten Querschnitt zu erleben. In jedem Fall wird die Weltreise ein unvergessliches Abenteuer, von dem Du noch Deinen Enkeln berichten kannst.

„Ich werde im Alter reisen, schließlich sind Weltreisen etwas für Rentner“

Das ist ein unhaltbares Argument. Rentner haben wohl tatsächlich mehr Zeit und auch Geld, oft fehlt ihnen dann aber der Antrieb oder – was noch schlimmer ist – die Gesundheit, um eine so lange Reise antreten zu können. Auch Enkel, die gepflegt werden wollen oder eine niedrigere Rente als erwartet, können den Traum zum Platzen bringen und so mancher Pensionär wünscht sich sicherlich, dass er seinen Traum von einer Weltreise in jungen Jahren doch verwirklicht hätte.

„Eine Weltreise ist nur etwas für Reiche“

Häufig reagiert das Umfeld mit Unverständnis, wenn eine Weltreise angekündigt wird. „Hast Du im Lotto gewonnen?“ und ähnliche Kommentare sind dabei an der Tagesordnung. Oft steckt auch einfach Neid dahinter, weil sich die meisten Menschen eine Weltreise wünschen. Fakt ist: Eine Weltreise ist nicht nur etwas für Reiche, sondern bewegt sich finanziell im Rahmen einer hochwertigen Einbauküche. Viele Menschen arbeiten jahrelang auf ein neues Auto hin – stattdessen unternehmen andere einfach eine Weltreise.

„Eine Weltreise kann gefährlich sein“

Das ist nicht gesagt. Schließlich wird man für die Weltreise keine anderen Urlaubsländer wählen als für einen Kurzurlaub. Es ist jedoch sinnvoll, sich im Internet (z.B. beim Auswärtigen Amt) über die Sicherheitslage in den bereisten Ländern zu erkundigen. Dadurch, dass die Weltreise gut vorbereitet wird, gibt es in den wenigsten Fällen böse Überraschungen.

„Die Weltreise hindert mich an meiner Karriere“

Im Gegenteil: Sie wird Dir helfen, Deine Softskills zu verbessern. Fremdsprachenkenntnisse, sicheres Auftreten und Gesprächstalent erwirbt man nicht in der Firma und auch nicht am heimischen PC. Ein Tapetenwechsel ist die ideale Möglichkeit, sich charakterlich weiter zu entwickeln.

„Alleine reisen ist gefährlich und macht keinen Spaß“

Alleine reisen kann genauso interessant sein wie zu zweit. Ob Du die Weltreise alleine oder mit Freunden unternimmst, spielt kaum eine Rolle. Gemeinsam mit anderen Menschen hast Du mehr Sicherheit und fühlst Dich besser eingebunden, alleine lernst Du dafür schneller Menschen kennen und erlebst die Weltreise meist intensiver als in einer Gruppe.

„Ich kann die Weltreise unterwegs finanzieren“

Das geht, wenn Du es wirklich willst. Es ist möglich, zwischendurch zum Beispiel als Kellner im Gastland zu arbeiten, allerdings wird sich die Reise dadurch kaum finanzieren lassen. Es ist eher ein Taschengeld, das Du Dir erarbeiten kannst. Ob Du es willst, bleibt ganz alleine Dir überlassen.


Weltreise-Route: Thailand – perfekter Start für eine Weltreise

Fast schon Pflicht auf einer Weltreise ist ein Zwischenstopp in Thailand. Das Königreich, welches durch den Film „The Beach“ erst richtig in den Fokus von Backpackern und Weltreise-nden gerückt ist, bietet weitaus mehr als die bekannte Khao San-Road – eine bei Weltreise-nden beliebte Shopping-Straße.

Dieses Land steckt voller Geheimnisse – ein tropisches Paradies. Ein Königreich, etwa so groß wie Frankreich, und da es nördlich des Äquators liegt, darf sich der Weltenbummler dort auf angenehme Temperaturen freuen. Malaysia befindet sich im Süden, Kambodscha im Osten, Burma im Nordwesten und Laos im Nordosten. Zwei Meere bilden die natürlichen Grenzen: Der Golf von Siam und die Andamanensee. Dies ist das “Land der siebenhundert Lächeln”, und wer sie ausnahmslos ergründen möchte, der sollte hier etwas länger bleiben. Das Lächeln der Menschen am Strom des Chao Phraya ist gleichermaßen das Spiegelbild ihrer historischen Herzlichkeit und einer heiteren Gelassenheit. Es ist ein Paradies für Backpacker und Reisende, die auf ihrer Weltreise die Realität mit anderen Augen sehen möchten.

Ein Leben mit und auf dem Wasser

Buddha ist ohne jeden Zweifel der Größte in diesem Land des Lächelns. Man begegnet ihm in allen Provinzen, in den pulsierenden Metropolen und in den kleinsten Dörfern. Mal als riesige Statue, dann wieder als handliche Ausgabe auf den Touristen-Märkten. Das Wasser ist das Elixier des thailändischen Lebens, denn die meisten Einwohner wohnen am oder auch auf dem Wasser. So, wie die sogenannten “See-Zigeuner” im idyllischen Nationalpark von Phang Nga in der Nähe von Phuket. Die muslimischen Bewohner dieser Region leben in Pfahlbauten. Am Ufer wiegen sich die Kokospalmen im warmen Wind und hinter den wogenden Reisfeldern beginnt der Urwald. Über dieser eindrucksvollen Landschaft spannt sich – nach der Regenzeit – fast immer ein mit winzigen Wolken-Tupfern garnierter hoher und makellos blauer Himmel.

Zu den Dörfern und Tempeln von Chiang Mai

Weltreisende treffen hier auf hilfsbereite und warmherzige Bewohner. So manchen Backpacker oder Weltreisenden zieht es nach der Zwischenstation in Bangkok, der stets wuchernden Königsstadt, zunächst in die nördlichen Regionen und damit in die oft nebelverhangenen Bergdörfer von Chiang Mai. Am besten lässt sich die einst wehrhafte und bereits Ende des 13. Jahrhunderts errichtete Stadt aus der Perspektive eines Tuk-Tuk erleben. Vom Blumenmarkt zur berühmten Tempelanlage Wat Phra Sing ist es ein kurzer Weg. Wer sich Einblicke in den religiösen Alltag der Thailänder erhofft, der darf hier auf Antworten hoffen, denn die heiligen Stätten sind noch immer für zahllose Pilger wichtige Ziele ihres Lebens. Man begegnet den Pilgern auch auf den Serpentinen des Wat Doi Suthep mit den vergoldeten Kupferplatten über dem Tal von Chiang Mai.

Die älteste Variante der buddhistischen Lehre

Unzählige Bilder verknüpfen sich mit einer Reise durch dieses Land. Zu den intensivsten Eindrücken einer Weltreise zählen die Begegnungen mit der religiösen Inbrunst der Menschen in diesem exotischen Land. In der Hoffnung, dass ihnen Geister und Götter wohlgesonnen sind, werden die heiligen Orte mit Blumen und Räucherstäbchen geschmückt. Hier ist die älteste Variante des Buddhismus beheimatet – der Theravada. Er geht auf jene historische Mönchsgemeinde zurück, die den ersten buddhistischen Anhängern zugeordnet wird. Fast jeder gläubige Bewohner eines Hauses rühmt sich, seinen hölzernen Schrein auf Säulen zu hegen und zu pflegen. Und sollten die kleinen Häuschen einmal in die Jahre gekommen sein, so wird kein Bewohner auf die Idee kommen, sein Heiligtum dem Abfall zu überlassen. Am Stamm eines Baumes wird es verfallen.

Bangkok – ein Moloch und doch faszinierend

Diese Stadt wächst in den Himmel – davon sind die Thailänder seit Generationen überzeugt. Denn Bangkoks Skyline bekommt fast tagtäglich einen nicht zu übersehenden Zuwachs. Das Land hat noch immer die Hoffnung, eines Tages aufzusteigen zu den “Tigern” Südostasiens. Zu Südkorea, Singapur, Taiwan oder Hongkong. Und da sich die Straßen in der Metropole nicht erweitern lassen, ist der Verkehrskollaps ein ewiges Ärgernis. Deshalb sind die Wasserwege die bevorzugten Verkehrsadern dieser Stadt. Die “Schwimmenden Märkte” Bangkoks lässt sich kein Backpacker oder Weltreisender bei seiner Visite in dieser pulsierenden Hauptstadt entgehen. Auf den Sampas dampft der Wok, und die schaukelnden Garküchen auf dem Wasser produzieren gastronomische Köstlichkeiten, verfeinert durch Chili und Zitronengras. Bangkok ist zweierlei: Ein kaum zu überschauender Moloch und doch eine der faszinierendsten Metropolen des asiatischen Kontinents.

Goldene Tempel und ein stolzer Königspalast

Die Tempelanlagen Bangkoks sind keineswegs steinerne Denkmäler vergangener Epochen. Vielmehr spielen sie im Leben der Thai eine elementare Rolle. Jedem Tempel wird eine fast grenzenlose Verehrung entgegen gebracht. So auch dem Wat Arun mit seinen unzähligen Mosaiksteinen. Er ist der legendäre “Tempel der Morgenröte” und der hinduistischen Gottheit Aruna geweiht. Wer das Heiligtum besichtigen möchte, sollte daran denken, dass Schulter und Knie bedeckt sein müssen. Sonst könnten die gestrengen Wächter am Ufer des fast immer träge dahinfließenden Chao Phraya den Eintritt verwehren. Der goldene Wat Phra Keo ist die traditionelle Heimstatt des Smaragd-Buddhas. Zu den Highlights eines Bangkok-Besuchs zählen aber auch die Besichtigung des stolzen Königspalastes und des Wat Pho mit seiner gigantischen liegenden Buddha-Statue.

Erholung vom Weltreise-Stress

Eine Weltreise bedeutet auch “Stress”. Auf einer der vielen Insel, können sich Backpacker und Weltenbummler sehr gut erholen.

Die Korallengärten als Eldorado für Taucher

Wer sich von Bangkok erholen möchte und während seiner Weltreise nach entspannten und erholsamen Tage an exotischen Stränden Ausschau hält, der muss in Thailand nicht lange suchen. Vor der Haustür der schillernden Metropole befinden sich etliche traumhafte Archipele. Thailands Strände sind zweifellos die Resultate besonders glücklicher Schöpfungstage. So sind die Korallengärten um Ko Tao ein Eldorado all’ jener, die sich von der Unterwasserwelt  faszinieren lassen. Es sind Ziele von Tauchern aus der ganzen Welt. Der Ang-Thong-Marine-Nationalpark mit seinen tollen Schnorchelgründen ist ein beliebtes Nahziel von Ko Samui. Phuket ist die größte Insel, mit einer Fülle erstklassiger Hotels und Restaurants. Die einzigartigen Kalksteinberge in der Bucht von Phang Nga bildeten wiederholt die Kulisse großer amerikanischer Spielfilme.

Ein Mönchs-Leben in der Enthaltsamkeit

Die Thai sind davon überzeugt, dass Besitzlosigkeit vom Lebenshunger des Fleisches befreit. Und so tauschen zahlreiche Menschen für eine gewisse Zeit oder für alle Zeiten den Alltagsstaat mit der gelben Kutte der Mönche. Sie stehen tagtäglich um vier Uhr in der Frühe auf, meditieren, singen, betteln und begeben sich am Abend auf ihr Bett aus Beton. Es ist ein Leben in der Enthaltsamkeit. Der hier praktizierte Buddhismus hat mit dem fanatischen Glauben anderer Völker dieser Region wenig gemein. Es ist eine Religion, die sich mit Aberglaube und Geister-Anbetung vermischt. Dem Buddha thailändischer Prägung sagt man ein tolerantes Herz nach. Er ist nach der Überzeugung der Thai der große Lenker, doch für die alltäglichen Nebensächlichkeiten des Lebens sind dann die vielen Geister zuständig. Auch diese Andersartigkeit des thailändischen Verständnisses vom Dasein macht den Aufenthalt während einer Weltreise unvergesslich. Eine „Weltreise“ durch ein Land mit einem Strom, das den Thais ihr bescheidenes Auskommen schenkt.

Mit Bus und Bahn durch ein großes Land

Es gibt nur wenige Länder, die während einer Weltreise, so günstig bereist werden können. Weltreise-nde können während einer Reise durch dieses wunderschöne Land ihr Budget (Ausgaben und Kosten) senken. Übernachtungen sind in Bed-and-Breakfast-Unterkünften fast überall zu haben. Auch die Transportmöglichkeiten sind zwischen dem “Goldenen Dreieck” mit Chiang Mai und den traumhaften Stränden am Golf von Siam mit Bahn und Bus ausgezeichnet. Wer binnen kurzer Zeit möglichst viel sehen und erleben möchte, dem sei allerdings das nationale Flugnetz Thailands zu empfehlen. Auch deshalb, weil Flüge innerhalb des Landes ausgesprochen preiswert sind.

Nicht nur wegen den geringen Kosten sollte auf jeder Weltreise-Route ein Besuch im „schönsten Paradies“ von Asien, enthalten sein. Auch die gute Anbindung an weitere Weltreise-Länder wie Australien oder Neuseeland lässt Thailand als idealen Ausgangspunkt für eine Weltreise sein.


Weltreise-Route: Australien 

Atemberaubende Küsten, aufregende Wasserwelten und eine außergewöhnliche Tierwelt: Australien ist bei Weltenbummlern ein beliebtes Ziel. Rund 19 Millionen Menschen leben auf dem Kontinent, der mit Sand, Stein und Strand alle Landschaften zu bieten hat, die man auf einer Weltreise erleben will. Genauso vielfältig wie die Landschaft, sind die Möglichkeiten für Reisende: Campen in Down Under, Wassersport im Great Barrier Reef, Sightseeing und Shoppen in Melbourne oder Koala-Bären besuchen im Outback. Gerade wegen seiner vielen Möglichkeiten ist der Kontinent bei Weltreisenden und Backpackern sehr beliebt.

Auf der anderen Seite der Welt

Australien besteht aus acht Landesteilen, die sich auf eine Strecke von rund 7682 Quadratkilometern verteilen. Auf einem Quadratkilometer in Australien leben nur rund 2 bis 3 Menschen der rund 19 Millionen Einwohner. Nur schwer vorstellbar sind die Dimensionen, die das Land bietet. In Deutschland leben etwa 80 Millionen Menschen auf einer Fläche von 357.000 Quadratkilometern. Australien besteht aus insgesamt sechs Bundesstaaten, zwei Territorien sowie mehreren Inseln wie Christmas Island, Norfolk Island, und Cocos Keeling Islands.

Aber nicht nur die Abgeschiedenheit reizt Reisende, es ist vor allem das Klima, das für alle Geschmäcker etwas bereithält. Von Juni bis August ist es im Süden des Landes Winter. In den Bergregionen von Victoria, NSW und Tasmanien ist es zu dieser Jahreszeit möglich, die Skischuhe zu schnallen. Von Dezember bis Februar ist es hingegen Sommer, während die übrige Zeit des Jahres dem europäischen Klima eher ähnlich ist. Das gilt allerdings nur für den Süden. Bei Darwin gibt es nur zwei Jahreszeiten: Heiß und trocken oder heiß und feucht. Man spricht hier vom sogenannten Monsun-Gürtel. Von April bis Ende September ist es sehr trocken, von Oktober bis März kommt der Monsunregen.

Reisende finden diese unterschiedlichen Klimazonen äußerst interessant. Viele kommen bewusst nach Australien, um dem europäischen Winter zu entfliehen und beginnen mit ihrer Reise häufig im Dezember. Der Süden ist besonders von Oktober bis März zu empfehlen, in den Osten kann man das ganze Jahr reisen. Für Nordaustralien gilt der Zeitraum von April bis Anfang November als beste Reisezeit. Australien ist ein ausgesprochen gastfreundliches Land mit einer offenen Kultur.

Route durch ein sehenswertes Land

Auch Europäer bezeichnen Australien gerne als “Down Under”. Aber woher kommt eigentlich der Ausdruck. Übersetzt aus dem Englischen bedeutete “Down Under” “unten drunter”. Benannt haben den Kontinent seine europäischen Entdecker, die damit ausdrücken wollten, dass der Kontinent am weitesten von Europa entfernt liegt, eben auf der anderen Südhalbkugel der Welt. Wer eine Weltreise durch Australien plant, sollte zunächst überlegen, was die Reise Kosten darf. Außerdem sollte man sich überlegen, welcher Zeitraum für den Trip zur Verfügung steht, denn der riesige Kontinent lässt sich nicht in zwei oder vier Wochen komplett erkunden.

Eine Frage des Budgets ist es natürlich, wie man sich in Australien fortbewegt: Flüge, Schiffe, Busse und Züge stehen dafür zur Verfügung.
Melbourne eignet sich zum Beispiel gut als Ausgangspunkt, wenn man sich auf einer Weltreise befindet. Die Umgebung der Millionenstadt hat allerhand zu bieten. Sei es die berühmte Great Ocean Road, den Wilsons Promontory National Park, die Mornington Peninsula oder wunderschöne Weinanbaugebiete. Hier kann jeder Weltenbummler sein persönliches Abenteuer erleben. Wer entlang der Küste Richtung Nordosten fährt, gelangt nach Lakes Entrance, einem Touristenort, der für seinen 90 Mile Beach weltweit bekannt ist. Es folgen wunderschöne Ortschaften wie Ort Marlo und Mallacoota, aber auch der Cape Conran National Park, der noch zum Bundesgebiet New Youth Wales gehört. Der Süden des Bundesstaats ist bekannt für seine alten Wälder und seine außergewöhnliche Berglandschaft. Naturliebhaber schätzen das Grün der Umgebung oder die endlosen Strände, die bei Surfern aus aller Welt sehr beliebt sind.

Über den Kings Highway erreicht man in etwa zwei Stunden Canberra. Die Hauptstadt bietet viele Sehenswürdigkeiten und ist eine Reise wert. Wer anschließend wieder zurück an die Küste will, hat nur zwei Möglichkeiten. Entweder er fährt wieder über den Kings Highway zurück oder er fährt Richtung Goulburn in den Nordosten. Am Ende der Strecke steht Wollongong, eine kleine Studentenstadt die ebenfalls mit wunderbaren Stränden auftrumpft. Nach rund 80 Kilometern erreicht man das Ortsschild von Sydney, der absolute Höhepunkt an der Ostküste. Sydney ist eine Weltstadt und hat für absolut jeden Geschmack etwas zu bieten. Zu den touristischen Highlights zählen natürlich die Harbour Bridge und das Opera House. Es lohnt sich, in Sydney ein paar Tage zu verbringen und erst danach in Richtung Norden aufzubrechen.

Das Hunter Valley zählt zu den bekanntesten Weinanbaugebieten. Es reihen sich viele einladende Ortschaften aneinander. Die wichtigen Sehenswürdigkeiten sind der Booti Booti Nationalpark, Nambucca Heads, Port Macquarie, Voolgoola, Grafton, Yamba, Lenox Head und die Byron Bay. Nicht verpassen sollte man auch die Surfer Hochburg Byron Bay, die perfekte Surfbedingungen bietet. Neben dem Surfen ist die Ostküste auch wegen ihrer dichten Regenwälder und wunderschönen Wasserfälle sehr beliebt. Wer entlang der Ostküste weiter reist gelangt nach Queensland, einer weiteren Metropolstadt von Australien. Nach nur weiteren 100 Kilometern ist man auch schon in Brisbane, einer Millionenstadt mit Wolkenkratzern, Shoppingmeilen und einem großartigen Nachtleben. Danach lockt die Sunshine Coast mit kilometerlangen Sandstrände, die bis zum Eungella National Park führen. Nachdem man diesen erkundet hat, führt der Weiter in den tropischen Teil an der Ostküste, in Richtung Arlie Beach. Arlie Beach ist der perfekte Ausgangspunkt, um zu den Whitsunday Islands zu gelangen, die im Great Barrier Reef liegen. In der Nähe der Stadt Townsville liegen die Magnetic Islands, die ebenfalls sehenswert sind. Schnabeltiere beobachten kann man in der Nähe von Atherton Tablelands. Wunderbare Märkte, tropische Temperaturen und großartige Strände erwarten Weltenbummler in Cairns. Ab hier beginnt der Tropical North, dessen Höhepunkt der Daintree National Park ist. Von hier sind das Riff des tropischen North Queensland, der Regenwald und viele Inseln nur noch ein paar Kilometer weit entfernt und damit auch Abenteuer wie Schnorcheln, Koalabären entdecken oder Floß fahren. Und auch ins Outback Australiens, beispielsweise nach Katherine, ist es nicht mehr weit.

Es gibt aber auch zahlreiche weitere interessante Routen durch das achtgrößte Land der Erde. Von Sydney aus kann man beispielsweise zum Roten Zentrum Australiens fliegen und von dort aus den Kings Canyon entdecken oder die außergewöhnliche Stadt Alice Springs besuchen. Aber es sind auch andere Touren möglich. Wichtig ist nur, dass man die Reise grob plant.

Das kostet Australien

In Down Under sind die Lebenshaltungskosten deutlich teurer als in Europa. Zwar ist das Benzin günstiger, aber weil das Land so viel größer ist als alle europäischen Länder, belasten die Benzinpreise deutlich die Reisekasse. Günstiger wird es natürlich, wenn man sich mit anderen Backpackern ein Auto teilt. Was das Übernachten anbelangt, hängen die Kosten natürlich von den eigenen Ansprüchen und dem Budget ab. Australien ist ein freundliches Backpackerland und es gibt viele Hostels. Im Schnitt zahlt man 20 bis 30 australische Dollars in einem Gemeinschaftsraum (dorm) pro Nacht. Während der Hauptreisezeit steigt der Zimmerpreis. Da wäre es günstiger zu campen. Stellplätze liegen bei 20 bis 30 australische Dollar. Campingplätze in den Nationalparks sind häufig günstiger. Es ist also zu überlegen, ob man nicht lieber einen Camper mietet. Darüber hinaus kann man Unterkünfte aber auch via Couchsurfing buchen. Das ist eine ideale Gelegenheit, um Einheimische kennenzulernen. Essen gehen ist in Australien teuer. Für eine Mahlzeit mit Getränk bezahlt man rund 25 australische Dollar. Viele Backpacker setzen deshalb auf Selbstverpflegung und kaufen in den Supermärkten ein. Auch Ausflüge und Touren, die auf dem gesamten Kontinent angeboten, belasten die Reisekasse stark. Es ist empfehlenswert sich immer vorher zu erkunden, ob man eine Tour nicht selbst günstiger erleben kann.

Ein Blick über die Landesgrenzen

Wer sich auf den langen Weg nach Australien macht, hat die Möglichkeit auch die Umgebung relativ kostengünstig zu entdecken. Bei vielen Reisenden ist es ein Muss, auch das große Nachbarland Neuseeland mit seinen zwei großen Inseln zu entdecken. Zwischen beiden Ländern liegt die Insel Tasmanien, die zu Australien gehört und rund 510.000 Einwohner hat. Nördlich von Australien liegt Papua-Neuguinea, der drittgrößte Inselstaat der Welt.


Meine Weltreise – 12 Monate, 5 Kontinente, 29 Länder

Den Traum einer einjährigen Weltreise haben viele. Doch die wenigsten finden derart viel Zeit, können die finanziellen Mittel aufbringen und trauen sich das Abenteuer zu. Ich stürzte mich im vergangen Jahr nach Beendigung des Studiums ins Unterfangen. Was ich dabei erlebt habe, wie sich meine Kosten aufteilten und welche Länder die Weltreise beinhalteten möchte ich dir anfolgend näherbringen.

Aller Anfang ist kalt

Alles Begann an einem kalten Februartag mit einer Busfahrt ins polnische Krakau. Dass dies bereits der erste Fehler war, bemerkte ich schnell. Schließlich zeigt das Quecksilber in Polen während der Wintermonate durchaus gerne einmal -15, -20 Grad an. Dennoch lohnen sich die historischen Städte Polens, in denen Geschichte mit Moderne kombiniert wird. Egal ob Krakau, Breslau, Posen, Danzig oder Warschau, jede Region wartet mit Besonderheiten auf, ohne aber das typisch-charmante Polnische zu verlieren. Aufgrund des Kälteschocks im deutschen Nachbarland, machte ich mich per Flugzeug Richtung Griechenland auf.

Unentdeckter Balkan

Meine Balkanreise begann im angenehm temperierten Athen. Ähnlich wie Polen halten sich die Reisekosten in Südosteuropa in Grenzen. Das bedeutet, dass meine Tageskosten etwa 20 Euro betrugen. Das Jahrtausende alte Griechenland rund um Athen, Thessaloniki der Delphi beeindruckte mich aufgrund der hervorragenden Erhaltung und der besonderen Geschichte. Der Weg von Griechenland führte mich ins vollkommen unterschätzte Albanien. Egal ob die historischen Orte Gjirokastra oder Berat, der beeindruckende Koman-See mitten in den Bergen oder die moderne Hauptstadt Tirana: Albanien ist unentdeckt, überaus günstig und spannend zugleich. Zusätzlich beginnt hier für viele andere Reisende die Balkantour ebenfalls, wodurch ich einige Reisepartner kennenlernte, die mich die nächsten Wochen begleiten würden. Über das kleine Montenegro und einigen obligatorischen Zwischenstopps an der kroatischen Adriaküste fand ich den Weg ins nächste Paradies des Balkans: Bosnien. Das Land ist nicht nur äußerst günstig (etwa 20% billiger als Kroatien) sondern hat auch überaus nette Menschen. Einer davon, Aludin, empfahl mir die Reise in das kleine Dorf Jajce, das zu den Höhepunkten meiner Weltreise zählen sollte. Ein riesiger Wasserfall mitten in der Stadt, kleine Wassermühlen am Rande eines Stausees und ein kleines verschlafenes Dorfzentrum. Alles, was ein Vielreisender zur Erholung braucht.

Einer unter wenigen

In den darauffolgenden Tagen reiste ich über einige Städte in Serbien, Rumänien, Ungarn und der Slowakei nach Ushgorod im Westen der Ukraine. Zu diesem Zeitpunkt herrschte noch eine mehr als angespannte Situation in der Ostukraine und viele Bekannte rieten mir von dieser Reise ab. Doch ich wollte mir selbst ein Bild machen, zumindest vom restlichen Teil des Landes. So kam ich also in ein von Touristen gemiedenes, aber wunderschönes Land. Aufgrund des Verfalls der lokalen Währung, kam ich mit rund fünf Euro pro Tag durch. Der Weg führte mich hoch hinauf in die Karpaten, in verstrahltes Gebiet rund um Tschernobyl, ins historische Zentrum von Lwiw oder ins moderne, aber von den blutigen Protesten noch gebeutelte Kiew. Aufgrund der gastfreundlichen Menschen, dem guten Essen und billigen Preisen war die Ukraine sicherlich eines der Highlights der Weltreise.

Keine Spur von Budgetschonung

Viel teurer war da schon der zweiwöchige Abstecher nach Schottland. Ein Land mit Geschichte und Natur. Letzteres zwang mich zum Mieten eines Leihwagens, was mein Budget schwer belastete. Schließlich lagen meine Ausgaben pro Tag bei mehr als 50 Euro. Eine kleine Auswahl der besuchten schottischen Orte:

  • Edinburgh
  • die Whisky-Brauer von Glenmorangie
  • die Highlands
  • zahlreiche Lochs
  • die Nordküste

Priwjet in der Transsibirischen Eisenbahn

Die Schottlandreise schob ich auch deswegen ein, um die Visaangelegenheiten für meine Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn zu erledigen. Meine Route begann im gigantischen Moskau und führte mich über Ekaterinburg, Nowosibirsk und dem Baikal-See bis nach Ulan Bator in der Mongolei. In allen Städten stieg ich aus, um mich für einige Tagen von den kurzen Betten zu erholen und, um die Orte kennenzulernen. Glücklicherweise konnte ich ein wenig Russisch, was die Fahrzeiten verkürzten und bedeutend interessanter machten. So wartet fast jeder Mitreisende mit seiner eigenen spannenden Geschichte auf. Die sehr touristische Hauptstadt der Mongolei war nur Zwischenstation für eine Tour in die Wüste Gobi. Entgegen meinen Prinzipien entschied ich mich für einen organisierten Trip, da die Wüste zum Verirren groß ist und Mietwagen teuer sind. Zum Glück waren wir nur zu zweit. Zu den Highlights zählten das Besteigen einer Sanddüne, das Melken von Ziegen einer Nomadenfamilie oder das Kamelreiten. Meine erste Schrecksekunde hatte ich ebenfalls in der Wüste, als meine Brieftasche verloren ging. Aus diesem Grund habe ich immer Kopien meiner Dokumente sowie eine zweite Kreditkarte bei mir. Insgesamt kostete mich die teure, aber einmalige Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn circa 100 Euro pro Tag.

Entspannung im stressigen Hong Kong

Zur Erholung hielt ich mich drei Wochen bei einem Bekannten in Hong Kong auf. Neben Ausflügen auf das chinesische Festland und nach Macau bestand mein Tagesablauf vor allem aus Strand, Bergen und Nachtleben. Obwohl ich keine Ausgaben für die Übernachtungen hatte, wurde mein Budget aufgrund der hohen Lebenserhaltungskosten dennoch ordentlich strapaziert.

Das neue Thailand

Da ich wusste, dass Thailand von Reisenden überlaufen ist, entschied ich mich für das noch weniger touristische Myanmar. Eine Entscheidung, die sich als brillant herausstellte! Preislich top, nette Menschen und viel Geschichte. Hervorzuheben sind die zigtausend Pagoden, die prachtvoller nicht sein könnten, die historische Tempelstadt Bagan, die längste Teakholzbrücke der Welt oder der Inle-See mit seinen typischen Fischern. Kurz gesagt ist Myanmar einfach ein traumhaftes Reiseziel, das zusätzlich noch den Geldbeutel schont.

Jetzt wird’s teuer

Auf meiner Route stand nun Ozeanien am Programm. Aufgrund der westlichen Preise und des fast obligatorischen Mietautos, ein nicht ganz billiges Unterfangen. So betrugen meine täglichen Kosten in den nächsten Wochen rund 50 Euro. Aus diesem Grund entschied ich mich, lediglich den Südosten Australiens zu erkunden. So startete ich in Sydney und machte mich entlang der Küste auf, bis ich schließlich in Adelaide ankam. Einige der Highlights auf dieser Strecke:

  • Batemans Bay
  • Buchan
  • Wilson’s Promontory Nationalpark
  • Philipp Island
  • Melbourne
  • Great Ocean Road

Von Adelaide aus führt der Weg über die weltweit bekannteste Opalabbaustätte Coober Pedy nach Uluru. Glücklicherweise war ich nicht alleine unterwegs, denn die Wegstrecken sind lang und einsam. Umso beeindruckender ist der Ayers Rock, der heilige Berg der Aborigines. Am Rückweg nach Sydney stattete ich noch einigen verschlafenen Städtchen wie Murray Bridge oder Griffith einen Besuch ab. Bei Reisen nach Australien darf natürlich auch nicht auf die einheimischen Tiere vergessen werden, denen ich klarerweise einen Besuch abstattete: Kängurus, Koalas, Wombats, Emus, Kakadus, Pinguine etc. Einen Großteil des Budgets aufgebraucht und einige Flugstunden später landete ich in Neukaledonien, einer kleinen Insel im Norden Neuseelands. Diesen vielleicht schönsten Ort meiner Reise erkundete ich ebenfalls mit einem Mietauto sowie einem englischen Reisepartner. Die Insel ist beinahe ausschließlich im Gebiet rund um der Hauptstadt besiedelt, was den Rest des Landes zu einem landschaftlichen Paradies macht. Egal ob das Wandern in den Bergen, das Schwimmen im türkis-blauen Meer oder das Essen polynesisch-französischer Küche, in Neukaledonien wurde mir nie langweilig.

Andere Welt in Südamerika

Nach einem kurzen Abstecher in Neuseeland überquerte ich den Pazifik (einer der teuersten Flüge) und landete in Santiago de Chile. Ohne auch nur ein Wort Spanisch zu sprechen machte ich mich auf den Weg in Richtung Patagonien. Dabei spulte ich das Pflichtprogramm in Valparaiso, Valdivia, auf der Halbinsel Chiloe, nahe einiger Vulkane und in ehemals deutschen Gebieten ab. Um mich zu erholen, arbeitete ich anschließend drei Wochen lang in einer Jugendherberge. Arbeit gegen Bett quasi. Schnell merkte ich, dass Südamerika eine andere Welt ist und, dass ich mich auf die andere Mentalität der Menschen und die teils chaotische Organisation umstellen musste. Auch Grundzüge in Spanisch konnten nicht schaden, was mich zu einem zweiwöchigen Sprachkurse führte. Nach einer viertägigen Fahrt durch die chilenischen Fjorde, die immerhin 400 Euro kostete und einer Wanderung im traumhaften, aber überlaufen Nationalpark Torres del Paine erreichte ich mein Ziel: Ushuaia, das selbsternannte Ende der Welt. Die Stadt befindet sich am Südzipfel Südamerikas ist traumhaft schön, aber aufgrund der hohen Transportkosten der Güter auch sehr teuer. Aus diesem Grund machte ich mich rasch über den argentinischen Teil Patagoniens auf in Richtung Norden. Einiger der Zwischenstopps bis zu meinem Ziel, der Atacama-Wüste in Chile, waren:

in Argentinien

  • El Calafate
  • Esquel
  • Bariloche

in Chile

  • das Elqui-Tal
  • Bahia Inglesa
  • Antofagasta

Die Atacama-Wüste beeindruckte mich aufgrund der großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, der spektakulären Geysire, der sandigen Trockenheit und der kühlenden Lehmbauten.

Schonung des Geldbeutels

Im Gegensatz zu Chile ist Bolivien etwa halb so teuer. So lagen meine täglichen Ausgaben bei rund zehn Euro. In kaum einem anderen Land während meiner Weltreise waren die Kosten derart gering. Dies ist auch der Grund, warum viele Reisende einen Abstecher in den Andenstaat unternehmen. Zu meinen persönlichen Highlights zählte der Besuch der Rallye-Dakar, die zufällig in Uyuni stattfand, sowie die Fahrten mit den Gondelbahnen über die Dächer der Hauptstadt La Paz. Nicht zu unterschätzen ist übrigens die Lage auf deutlich über 3.000 Meter, die mir des Öfteren den Atem raubte. Ähnlich günstig wie Bolivien war auch der nächste Abschnitt meiner Route: Peru. Das Land ist nicht umsonst bei sämtlichen Südamerikabesuchern ganz oben auf der Liste. Eine kurze Aufzählung von Highlights, die keinesfalls vollständig sein kann:

  • Titicaca-See
  • Inkahauptstadt Cusco
  • Machu Picchu
  • Nazca-Linien
  • Arequipa
  • die Hauptstadt Lima
  • Küstenstadt Trujillo

Kurz gesagt, war Peru nicht nur aufgrund der niedrigen Preise, der archäologischen Schätze sondern auch wegen der köstlichen Küche und der netten Menschen eine Reise wert. Einziger Wehrmutstropfen war eine gefährliche Situation in einer dunklen Straße Limas, als ich Opfer eines versuchten Überfalls wurde, mir aber glücklicherweise nichts passierte. Augenblicklich wurde mir aber die Sicherheitssituation in Südamerika bewusst und von diesem Moment an gab ich zusätzlich Acht.

Den letzten Cent gegeben

Zum Abschluss meiner Weltreise gab ich die letzten Reste meines Budgets für einen zweiwöchigen Aufenthalt auf den Galapagos-Inseln aus. Besonders teuer waren Bootsausflüge zu Inseln oder zu Meeresstellen, die sich besonders gut für Tauchgänge eignen. So lagen die Kosten pro Tag auf Galapagos bei rund 100 Euro. Die haben sich aber ganz sicher gelohnt. Insbesondere die Tierwelt ist einzigartig, beheimatet die Inselgruppe doch sich im Sturzflug befindliche Pelikane, ganze Strände bevölkernde Leguane, straßenblockierende Riesenschildkröten oder auf Futter wartende Seelöwen. Die Unterwasserwelt besticht durch Haie, Delfine, Rochen oder auch Wale. Insbesondere die kleineren, weniger bevölkerten und daher ruhigeren Inseln hatten es mir angetan.

Alles hat ein Ende

Nachdem ich meine letzten Euros zusammengekratzt hatte und noch einige archäologische Ausgrabungsstätten im Süden Kolumbiens besuchte, flog ich für ein paar Tage nach Cancun in Mexiko. Neben der Erholung am weißen Sandstrand, stand vor allem ein Besuch der Maya-Ruinenstätte Chichen Itza am Programm. Nach vielen Eindrücken, aber auch erschöpft, trat ich danach den Heimweg Richtung Mitteleuropa an.

Fazit aus 12 Monaten Weltreise

Meine Route führte mich binnen zwölf Monaten nach 29 Länder auf fünf verschiedenen Kontinenten. Die Kosten unterschieden sich zwischen den Regionen sehr stark und waren am höchsten in Ozeanien und auf Galapagos. Danach folgten Russland, die am entwickeltsten Länder Südosteuropas, Chile, Argentinien und Polen. Jene Länder mit den günstigsten Preisen waren mit Sicherheit die Ukraine und Bolivien. Insgesamt lagen meine Kosten für die gesamte Weltreise bei ungefähr 15.000 Euro. Diese Ausgaben haben sich allerdings zu 100 % gelohnt, gewann ich doch Einblicke in eine Vielzahl unterschiedlicher Kulturen und Lebensweisen, lernte ich unzählige Menschen mit spannenden Geschichten kennen und erweiterte ich meinen Horizont um unbezahlbare Erfahrungen.